Wie hoch ist die Strahlenbelastung im Weltraum und wie können sich Astronauten davor schützen? Dieser Frage geht eine Forschergruppe an der Cäcilienschule nach.
WILHELMSHAVEN. „Nun sind wir in der finalen Bauphase. Die Materialtests sind abgeschlossen und wir haben schon weitestgehend alles mit Schnüren versehen, was wir schon verbinden können. Nun warten wir auf einen passenden Starttag. Unsere Genehmigung beginnt am Freitag, dem 23. November, und endet eine Woche später am 30. November. Jedoch werden wir nicht wie geplant diesen Freitag starten, da dass Wetter nicht mitspielt“, verkündet das Team der „Stratofische“ an der Cäcilienschule auf der eigens eingerichteten Website. Es will einen mit einem Heliumgemisch gefüllten Ballon aufsteigen lassen, der Messgeräte in die Stratosphäre hinaufbefördert.
Die Wetterberichte deuten darauf hin, dass es Dienstag oder Mittwoch kommender Woche soweit aufklart, dass die Bedingungen erfüllt sind. „Es darf nur relativ gering bewölkt sein“, erläutert Thomas Eberhard, der als Lehrer die Gruppe betreut. So bleibt noch Zeit für einen letzten Gerätetest. Die Messtechnik kommt übers Wochenende in den Gefrierschrank. Denn in der Höhe, in der der Stratofisch messen soll, ist es bis zu minus 30 Grad kalt.
Im vergangenen Jahr ließ die damals etwas anders zusammengesetzte Gruppe das erste Mal einen Ballon steigen. Anlass war ein Wettbewerb der Universität München in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR). Mit der flugfähigen Bastelarbeit katapultierten sich die jungen Techniker bei „Jugend forscht“ auf den 2. Platz im Landeswettbewerb.
Damals war der Ballon drei Stunden unterwegs und platzte planmäßig in rund 30 Kilometer Höhe einige Kilometer westlich von Stade. Die Messtechnik segelte im Fallschirm wieder auf die Erde und blieb im Baum an einem Feldweg hängen. Per GPS-Signal fand man die Messbox wieder.
Wilhelmshavener Zeitung, 26.11.2018