Bereits vor den Sommerferien hatte sich die Schülerfirma des jetzigen Jahrgangs 13 dazu entschieden, einen großen Anteil ihres Jahresüberschusses (500 €) an das Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich zu spenden. Dabei stand der Wunsch im Vordergrund, Kinder- und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind, zu unterstützen.
Zum Zeitpunkt des Beschlusses konnte niemand einschätzen, wie lange der coronabedingte Ausfall von Einnahmen aus dem Freitagsverkauf im Schulkiosk andauern würde. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler des Seminarfaches „Wirtschaft in Theorie und Praxis“ weitere Erträge z. B. aus dem Designen und Verkaufen von Schulplanern, dem Catering bei Schulveranstaltungen und dem Verkauf von Merchandising-Artikeln generieren, die Haupteinnahmen resultieren vorrangig aus der Zubereitung und dem Verkauf von Speisen im Schulkiosk.
Vor Ort wollten sich die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von der Arbeit im Kinder- und Jugendhospiz verschaffen und den „Alltag“ dort kennenlernen. Die Auflagen in diesem durch Corona geprägten Jahr führten dazu, dass man einen Termin nach den Herbstferien wählte. Durch den erneuten Anstieg der Fallzahlen konnte der Besuch dann leider doch nicht stattfinden. So musste man andere Wege gehen. Juliane Kallusky und Yannick Tibbe (KJH) besuchten das Seminarfach zur Spendenübergabe in der Cäci.
Die SchülerInnen interessierte insbesondere, wie der Arbeitsalltag im Hospiz aussieht und mit welchen Erkrankungen die betroffenen Kinder- und Jugendlichen in das KJH kommen. Frau Kallusky berichtete, dass vorrangig Stoffwechselerkrankungen und Gendefekte zu den lebensverkürzenden Erkrankungen der „Gäste“ geführt haben. Im Kinder- und Jugendhospiz wird der Schwerpunkt auf die Behandlung der betroffenen Kinder mit palliativer Medizin und symptomatischer Pflege sowie der pädagogischen Unterstützung der Familien zur Stärkung der individuellen Resilienz gelegt. Der Tod als hochsensibles und schwer greifbares Thema wurde in der Seminarfachstunde ebenfalls angesprochen, was alle sehr berührte.
Zudem erfuhren die SchülerInnen, dass das Hospiz auch ein Ort der Freude und des Lachens ist. Die Gäste sind lebenshungrig, wollen Erfahrungen machen und Spaß haben. Die Geschwisterkinder freuen sich über unbeschwerte Momente, da kommt die Schaffung der Geschwisterinsel gerade recht. Die Eltern benötigen Erholungsphasen, um für den Alltag wieder Kraft zu schöpfen. Für all dies wird im Kinder- und Jugendhospiz Raum geschaffen.
Der Spendenbetrag der Schülerfirma soll in die mediale Ausstattung fließen, um den Alltag der Gäste zu verschönen.
Sobald es unter Coronabedingungen möglich ist, wird der Besuch im Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich nachgeholt.